THG-Quote: E-Bikes 2024 Was gibt es Neues? – In Zeiten des Klimawandels und steigender Umweltauflagen wird es immer wichtiger, auf nachhaltige Fortbewegungsmittel umzusteigen. Neben dem Elektroauto spielen auch E-Bikes und E-Roller eine entscheidende Rolle für die Mobilitätswende.
Besitzerinnen von E-Auto, E-Bike oder E-Roller konnten sich in den Jahren 2022 und 2023 über finanzielle Vorteile freuen. Durch die sogenannten THG-Quoten (Treibhausgasminderungsquote) erhielten Halterinnen von Elektroautos, E-Bikes und E-Rollern eine Prämie für ihren Beitrag zur Reduzierung von CO₂-Emissionen ausgezahlt. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige den aktuellen Stand.
THG-Quote E-Bikes 2024 – das Wichtigste in Kürze
E-Bikes, die dich bis zu einer Geschwindigkeiten von bis zu 25 Kilometer pro Stunde (km/h) unterstützen, erhalten keine THG-Quote 2024. S-Pedelecs (schnelle E-Bikes), die dich bis zu 45 km/h unterstützen, konnten sich in der Vergangenheit mithilfe einer freiwilligen Zulassung bis 2023 für die THG-Prämie qualifizieren.
Ende Juli 2023 trat eine Gesetzesänderung in Kraft, die zulassungsfreie E-Fahrzeuge von der THG-Quote ausschließt. Darunter fallen viele elektrische Zweiräder wie auch E-Roller. Ein paar der zulassungspflichtigen E-Zweiräder der Fahrzeugklassen L3e und L4e profitieren weiterhin von der THG Quote.
Warum eine THG-Quote E-Bikes?
Neben E-Autos erfreut sich das Elektrofahrrad immer größerer Beliebtheit und wird längst nicht mehr nur für Freizeitaktivitäten genutzt. Ob auf dem Weg zur Arbeit, zum Bringen der Kinder in die Kita oder für den schnellen Einkauf – das E-Bike ersetzt zunehmend das Auto. Das fördert nicht nur die Fitness, sondern schont auch die Umwelt.

Als umweltfreundliches Verkehrsmittel leisten Elektrofahrräder neben E-Autos einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende, indem sie helfen, Emissionen zu reduzieren. Viele fragen sich deshalb, ob es auch für E-Bikes eine THG Zertifikat gibt. Herkömmliche E-Bikes sind jedoch nicht für die THG-Quote berechtigt, und selbst die schnelleren S-Pedelecs wurden nur bis letztes Jahr gefördert.
Was ist die THG-Prämie?
Die THG-Prämie basiert auf der Treibhausgasminderungsquote eines Elektrofahrzeugs und dem THG-Quotenhandel. Hierbei handelt es sich um ein sogenanntes Klimaschutzinstrument der Bundesregierung zur Reduzierung von CO₂-Emissionen im Straßenverkehr.
Sie richtet sich vor allem an Unternehmen, insbesondere Mineralölunternehmen, die jährlich mehr als 5.000 Liter fossile Kraftstoffe vertreiben. Diese Unternehmen sind verpflichtet, ihren CO₂-Ausstoß kontinuierlich zu verringern, wobei die Anforderungen von Jahr zu Jahr strenger werden.
Halterinnen und Halter eines für die THG-Quote qualifizierten Elektrofahrzeugs, können von dieser Regelung profitieren. Neben Elektroautos sind auch zulassungspflichtige E-Zweiräder, wie E-Motorräder, berechtigt.
E-Fahrzeugbesitzerinnen und -besitzer erhalten bis 2030 Gutschriften für ihre eingesparten CO2-Emissionen, die vom Umweltbundesamt zertifiziert und anschließend beispielsweise an Mineralölunternehmen verkauft werden können.

Spezialisierte Anbieter berechnen die THG Quote, übernehmen die Beantragung der Zertifizierung, den Verkauf der Zertifikate und die Auszahlung der Prämie pro Kalenderjahr. Wichtig dabei ist die einzuhaltende Frist für die Einreichung beim Umweltbundesamt.
Diese Elektrofahrzeuge gehen bei der THG Quote 2024 leer aus
Wie bereits erwähnt, werden nicht alle E-Zweiräder, die dazu dienen die CO2-Emmissionen zu senken, von der THG-Quote erfasst. Mit der Möglichkeit für Privatpersonen, am Quotenmarkt teilnehmen zu können, entstanden in den vergangenen Jahren Schlupflöcher.
Diese dienten dazu, bestimmte E-Fahrzeuge für die THG Prämie anrechnungsfähig zu machen. Damit konnten die THG Prämie auch E-Bikes erhalten. Eine Gesetzesänderung schloss diese Lücken jedoch. Normale E-Bikes, also Fahrräder mit einem Elektromotor, der bis zu 25 km/h Tretunterstützung bietet, hatten nie Anspruch auf die THG-Quote. Obwohl auch sie die schädlichen CO2-Emissionen mindern.
Schnellere Modelle wie S-Pedelecs, die Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h erreichen, konnten hingegen bis 2023 durch eine freiwillige Zulassung für die THG-Prämie erhalten. Auch E-Roller mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h konnten auf diese Weise ihre THG-Quote verkaufen, sind aber mittlerweile ebenfalls ausgeschlossen.
Elektro-Zweiräder mit THG-Prämie 2024
Die am 29. Juli 2023 in Kraft getretene Novelle der 38. BImSchV (Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes) beseitigte das Schlupfloch der freiwilligen Zulassung für E-Bikes und Elektroroller. Seitdem erhalten zulassungsfreie E-Fahrzeuge keine THG-Quote mehr.
Sollte jedoch ein Schätzwert für die Emissionseinsparungen von schnellen S-Pedelcs oder 45-km/h-E-Rollern festgelegt werden, könnten deren Besitzer*innen in Zukunft möglicherweise wieder die THG Quote erhalten.
Derzeit qualifizieren sich für die THG-Quote 2024 nur zulassungspflichtige E-Zweiräder der Fahrzeugklassen L3e (ausgenommen L3e-A und bestimmte A1-Unterklassen) und L4e (ausgenommen L4e-A1).
L3e = zweirädriges Kraftfahrzeug (Kraftrad) ohne Beiwagen mit Hubraum über 50 cm³ bei Verbrennungsmotoren und/oder bauartbedingter Höchstgeschwindigkeit von mehr als 45 km/h.
L4e = zweirädriges Kraftfahrzeug (Kraftrad) mit Beiwagen mit Hubraum über 50 cm³ bei Verbrennungsmotoren und/oder bauartbedingter Höchstgeschwindigkeit von mehr als 45 km/h.
Um Geld für die THG-Quote für E-Bikes, E-Roller und E-Motorräder zu erhalten, ist das Vorgehen ähnlich wie bei einem E-Auto: Du wählst einen Anbieter, bei dem du deine THG Quote beantragen kannst. Dort gibst du einige persönliche Daten an und lädst eine Kopie des Fahrzeugscheins hoch.

Der THG Anbieter übernimmt die Einreichung der THG-Quote beim Umweltbundesamt, die Zertifizierung und die Auszahlung der THG-Prämie. Dafür müssen diese die THG-Zertifikate aus dem Verkehrssektor gebündelt an die Mineralölkonzerne verkaufen.
Der Erlös wird, abzüglich einer Provision, auf dein Bankkonto überwiesen. Je nach gewählter Prämienart (Fles-Prämie oder Fix-Prämie) müssen Halterinnen und Halter von Elektroautos bis zu 12 Wochen auf die Auszahlung der THG Prämien warten.
THG-Quote für E-Roller
Elektroroller mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 45 km/h werden immer beliebter, besonders in dicht besiedelten Städten. Im Gegensatz zu den schnelleren Modellen der Fahrzeugklasse L3e sind diese wendigen, aber im Tempo limitierten Roller jedoch von der THG-Quote ausgeschlossen.
Bis zum Jahr 2023 konnten Besitzerinnen und Besitzer von E-Rollern dennoch durch die freiwillige Zulassung von der THG-Prämie profitieren.
Die THG-Prämie für E-Roller mit bis zu 45 km/h
Für die Teilnahme am Straßenverkehr benötigen E-Roller mit einer Geschwindigkeit von bis zu 45 km/h lediglich ein kleines Versicherungskennzeichen. Ein Fahrzeugschein wird nicht ausgestellt.
Bei der freiwilligen Zulassung, die nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, meldest du deinen E-Roller dennoch bei der Zulassungsstelle an und erhältst dadurch eine Zulassungsbescheinigung Teil 1 (Fahrzeugschein). Diese diente als Nachweis zur Teilnahme an der THG-Quote.
So funktioniert die freiwillige Zulassung
Benötigte Unterlagen: Du benötigst einen Personalausweis, eine eVB-Nummer (von deiner E-Roller Versicherung) und die Betriebserlaubnis des E-Rollers.
- Zulassungsstelle aufsuchen: Mit diesen Dokumenten meldest du deinen Elektroroller bei der örtlichen Zulassungsstelle an.
- Zulassungsbescheinigung erhalten: Nach der Anmeldung bekommst du eine Plakette für das kleine Kennzeichen und die Zulassungsbescheinigung Teil 1 (Fahrzeugschein). Eine HU-Plakette ist nicht erforderlich, da das Fahrzeug als Kleinkraftrad mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h eingestuft ist und keine Hauptuntersuchung benötigt.
Die Kosten für die Zulassung belaufen sich auf etwa 40 Euro, abhängig vom Bundesland, und zusätzlich ca. 15 Euro für das Kennzeichen. Die Versicherungskosten betragen im ersten Jahr durchschnittlich 70 Euro und sinken in den Folgejahren.
Die Höhe der THG Quote
Die Höhe der THG-Prämie (Quote) hängt von der Fahrzeugklasse ab. Die THG-Quote für das E-Auto kann bis zu 395€ jährlich betragen. Interessanterweise unterscheidet das Umweltbundesamt bei der Höhe der THG-Prämie nur zwischen wenigen Fahrzeugklassen, wie M1 (Pkw), N1 (Nutzfahrzeuge) und M3 (Busse).
Fahrzeuge, die keiner klaren Kategorie zugeordnet werden können, werden automatisch der Klasse M1 (Pkw) zugewiesen. Dadurch konnten E-Roller von der gleichen THG-Quote wie Elektroautos profitieren.
Obwohl dies einen gewissen Aufwand erforderte, konnten Besitzer*innen von E-Rollern und anderen kleinen Elektro-Zweirädern mit ihren THG-Zertifikaten eine Prämie von mindestens 100 Euro und bei flexiblen Prämienmodellen sogar bis zu 350 Euro erhalten. Neben den E-Rollern fielen auch die schnelleren S-Pedelecs unter diese Regelung.
Die freiwillige Zulassung war eine einfache Möglichkeit, die Vorteile der Elektromobilität zu nutzen und gleichzeitig einen Beitrag zur Reduzierung der CO₂-Emissionen zu leisten. Zudem machte sie den Kauf und Betrieb von wendigen E-Rollern mit Kosten von mehreren Hundert Euro attraktiver.
E-Tretroller und die THG-Quote
Eine andere Situation ergibt sich bei E-Scootern, auch Elektrokleinstfahrzeuge genannt, die oft ebenfalls als E-Roller bezeichnet werden. Diese E-Scooter sind im Straßenverkehr nur mit einer Höchstgeschwindigkeit von maximal 20 km/h zugelassen, wobei einige wenige Modelle bis zu 40 km/h oder mehr erreichen.
Eine freiwillige Zulassung und das Anbringen eines großen Kennzeichens hätten es E-Scootern ermöglicht, von der THG-Quote zu profitieren. Allerdings gab es in der Praxis viele Hindernisse: Versicherungen gaben keine eVB-Nummern heraus, der TÜV verweigerte die Abnahme spezieller Kennzeichenhalterungen, und auch die Zulassungsstellen unterstützten dieses Verfahren oft nicht.
Mit der Gesetzesänderung im Juli 2023 wurde die Möglichkeit, Elektrokleinstfahrzeuge über die THG-Quote zu fördern, endgültig ausgeschlossen.

Wo finde ich die besten THG-Quoten Anbieter?
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